spezial 33

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Die deutsche Exportwalze Franz Garnreiter 36 Seiten, Juli 2020
Preis
€ 3,50
isw-spezial 33 beschreibt die Folgen der in Deutschland besonders gern gepflegten Ideologie der internationalen Wettbewerbsfähigkeit. Ihr Bestreben ist es, die deutsche Exportwirtschaft, die deutschen Global Player sollten maximal erfolgreich und dominierend sein auf dem Weltmarkt. Ein zentraler Punkt ist die beständige Zementierung der überlegenen Konkurrenzkraft der deutschen Wirtschaft, was eine dauerhafte Verlagerung von Arbeitsplätzen und damit von Wirtschaftskraft aus schwächeren Ländern nach Deutschland erlaubt. Beggar your neighbour: Diesen Begriff verwenden die Ökonomen für die Wirtschaftspolitik eines Landes, deren erstrangiges Ziel es ist, Exportüberschüsse zu erzielen, um auf diese Weise im Inland Einkommen und Beschäftigung zu erhöhen, und zwar gern auch zu Lasten des Auslands (erhöhte Arbeitslosigkeit dort durch Handelsdefizite und Verschuldung). Die Welt befindet sich aktuell in einer besonderen Situation: einer durch das Coronavirus verschärften Krise, die tiefste Krise seit langem. In der Krise schrumpfen die Märkte, vor allem die Exportmärkte. Die Konkurrenz um die Marktanteile verschärft sich. Schwächere Ökonomien haben es folglich noch schwerer im Marktkampf gegen Stärkere. Ihre Exporte und Weltmarktanteile werden daher prozentual wohl noch stärker sinken als die Exporte der Starken. Mithin steht durchaus zu erwarten, dass Deutschland auf Dauer „besser durch die Krise kommt“, wie die Süddeutsche Zeitung erwartet. Kann also gut sein, dass die deutsche Exportwalze nach der Krise mit verdoppelter Kraft – relativ zu den anderen – weiter walzt. Der Autor Franz Garnreiter (Diplom-Volkswirt und Mitarbeiter des isw) hinterfragt die Ideologie der Exportintensivierung und schafft mit detaillierten Berechnungen einen Überblick über die Beschäftigungswirkungen des Außenhandels und speziell des Handelsüberschusses in Deutschland. Inhalt Editorial Einleitung: Von der schönen Markttheorie zur Verlagerung von Arbeitsplätzen Umfang und Bedeutung des Außenhandels in der deutschen Volkswirtschaft Der Außenhandel als Teil der außenwirtschaftlichen Beziehungen Die Intensität des Außenhandels in Deutschland Mit wem handeln deutsche Unternehmen? Womit handeln deutsche Unternehmen? Handelsüberschüsse und Handelsdefizite Beschäftigungswirkung des Außenhandels in Deutschland Auswirkungen in der Gesamtwirtschaft Branchenstrukturelle Auswirkungen Ideologie und Folgen Das Freihandelsdogma: Rechtfertigung und Basisideologie der Globalisierer Germany first: die Problematik der Exportintensivierung Zementierung der ungleichen Konkurrenzchancen Zementierung der ungleichen Verteilung Dauerbeitrag zur Klimazerstörung Dauerbeitrag zur Militarisierung der Wirtschaft Es gibt kein richtiges Leben im falschen. Wie weiter? Binnennachfrage stärken? Den Umbau vorantreiben! Euro-Austritt, eine Lösung? Sozialschutz und Umweltschutz statt Freihandel Reduzierung der langen Transportwege Abgestimmte Standortpolitik statt Standortkonkurrenz,  nachholende Entwicklung, solidarische Weltwirtschaft AnhangAnhang A. Input-Output-AnalyseverfahrenAnhang B. Detailergebnisse zu den Berechnungender Beschäftigungswirksamkeit des AußenhandelsDirekte Beschäftigung für den ExportDirekte plus indirekte Beschäftigung für den ExportBeschäftigungswirkung des Außenhandels insgesamt Quellen

Schlagwörter

Deutschland Export
 
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